Der gefährlichste Rohstoff aller Zeiten...

Die Bedeutung des Erdöls

Kaum ein Rohstoff ist seit dem 19. Jh. so beliebt und gebraucht wie das Erdöl. Jedes Land der Erde, das wirtschaftlichen Erfolg erzielen möchte, muss im Stande sein entweder Erdöl zu produzieren oder, bei fehlenden Reserven bzw. Vorkommen, welches zu importieren.

 

So gut wie alle Standards, die wir heute kennen würden ohne Erdöl nicht funktionieren. Das Anwendungsfeld reicht von Flugzeugen, Autos und Schiffen also dem Personen und Güterverkehr über Kosmetik sowie Pflegeprodukte und die Industrie bis zum Erzeugen von Nahrung.


Einfluss von Erdöl auf die Weltbevölkerung

Da Erdöl ein sehr guter Energielieferant ist und so eine breite Masse an Anwendungsbereichen hat und zu alle dem auch noch schnell und effizient zu fördern ist, brachte die Erschließung des Erdöls auch einen rasanten Zuwachs der Bevölkerung mit sich.

Mit Beginn des Erdölzeitalters um ca. 1890 wuchsen nach und nach die Populationsraten um ein vielfaches.

Während man für die Population von zwei Milliarden Menschen noch 123 Jahre benötigte, dauerte es mit Erdöl als Brennstoff nur noch 32 Jahre um die Bevölkerung um eine weitere Milliarde wachsen zu lassen. Heute sind wir so weit in Technik und Lebensstandards, dass wir für ein Wachstum um 1 Milliarde Menschen weniger als 12 Jahre brauchen.


Ölreserven sind unendlich?

Immer wieder versuchen Konzernchefs oder Vorsitzende von z. B. BP oder Shell uns zu versichern, dass das Erdöl ewig reicht. Doch das ist eine Lüge. Die Erdölvorkommen auf der Welt sind begrenzt. Zwar hört man ab und zu von neu entdeckten Ölfeldern, doch diese sind klein und relativ unbedeutend. Die Kontinente, die in Zukunft die Tankstelle der Welt sein werden, sind der Nahe Osten und Südamerika. Die erdölreichsten Länder der Welt sind übrigens Venezuela mit ~300 Mrd. Barrel Öl und Saudi-Arabien mit ~270 Mrd. Barrel Öl.


Wann ist also Schluss?

Derzeit verbrauchen wir auf der Welt täglich 45 Supertanker Erdöl (Bild links) pro Tag. Jeder von ihnen fasst ca. 2 Millionen Fass Erdöl. Ausgerechnet macht das also einen globalen Erdöldurst von 90 Millionen Fass pro Tag. Rechnet man nun Reserven gegen Verbrauch, wie er derzeit ist, erlöschen unsere Erdölreserven um 2050-2052, also in absehbarer Zeit.


Peak Oil und die Folgen

Peak Oil ist das Erreichen des Maximums bei der Erdölförderung. Das heißt, das Maximale an Öl, das pro Tag gefördert werden kann ist erreicht. Wie in der Grafik links zu sehen, ist "Peak Oil" der Gipfel bzw. der Hochpunkt der Förderung, bevor diese einbricht. Wie ebenfalls an der Beschriftung des Graphen zu lesen ist und der Wahrheit entspricht, wird das Erdöl nach Einbruch der Förderung rarer und teurer. Auf der Karte in der Mitte könnt Ihr Euch einmal ansehen, welche Länder denn schon betroffen sind und welche es in absehbarer Zeit treffen wird.

Peak Oil ist im globalen Erdölförderprozess bereits 2006 erreicht worden und konnte nur auf diesem Maximum gehalten werden, da man an so gut wie allen zugänglichen Erdölquellen fördert ohne Pause. Doch diese Aufrechterhaltung ist nur noch bis ins Jahr 2019-2020 möglich. Danach wird die Förderung wie theoretisch beschrieben einbrechen. Danach werden nahezu alle Produkte sowie Verknüpfungen die auf Erdöl basierten in preislich schwindelerregende Höhen getrieben. Unser gesamter Personen- und Nahverkehr könnte ins Wanken geraten und die wirtschaftlichen Folgen wären katastrophal. Das dürfte wohl einer der Gründe sein, warum es ein starkes Eingreifen vonseiten der USA (NATO) in diesem Gebiet gibt. Denn wer das Erdöl kontrolliert, kontrolliert in gewissermaßen die Welt in der Gegenwart und Zukunft.


Was also tun?

Norwegen ist ein Vorreiter für die gesamte Welt. Warum? Nun das Land ist zusammen mit Großbritannien der Hauptexporteur an Erdöl für gesamt Europa. Doch auch wie Großbritannien (seit 1999) hat auch Norwegen das "Peak Oil" überschritten (um 2001). Doch obwohl das Land immer noch exportiert und günstig an Erdöl kommt, haben sie mehr als die Hälfte ihres Personen- und Nahverkehres auf erneuerbare Energien umgestellt. Das Land forscht sehr viel in Richtung regenerative Energiesysteme und ist in Sachen Unterstützung und Umdenken ein Vorbild.


Zukunftsblick

Wir müssen versuchen unsere Abhängigkeit vom Erdöl abzulegen und uns vermehrt der Forschung und dem Nutzen von regenerativen Energien zuwenden. Die Regierungen sollten vermehrt die "grüne Energie" fördern und auch in sie investieren und sei es nur mit der Unterstützung von Geld für den Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos. Auch ohne das Einbrechen des Fördermaximums leiden zu vielen Menschen unter den Folgen des globalen Erdöldurstes, den Konflikten und den Kriegen. Von den Folgen für die Natur ganz zu schweigen. Doch wie unser Planet sich auf die gewisse Zukunft einstellt und ob er doch noch aufwacht, das liegt ganz bei uns. Wir können es ändern und jeder noch so kleine Beitrag hilft, diese Welt ein Stück friedlicher und schöner zu machen und ihn für kommende Generationen zu erhalten!